Treibhausgase bei der Kompostierung

Gute Betriebsführung und die richtige Technik hilft dem Klima…

klimaschutz_messungUntersuchungen des bifa Umweltinstituts GmbH, Augsburg, ergaben, dass Emissionen klimarelevanter Gase vorwiegend durch die Betriebsführung und die Rottesteuerung beeinflusst werden.

Technische Maßnahmen, wie z.B. ein Biofilter, können Methan und Lachgas nicht abscheiden, daher sollte das Ziel sein, diese Gase während der Kompostierung erst gar nicht entstehen zu lassen.

Neben Methan und Lachgas entfaltet auch Ammoniak eine indirekte klimarelevante Wirkung, da es in der Atmosphäre zu Lachgas umgesetzt wird. Bei der Behandlung von Bioabfällen kann Kohlendioxid als „klimaneutral“ eingestuft werden, da es nur die Menge an Kohlendioxid emittieren kann, das von der Pflanze der Umwelt entnommen wird.

Bei den Emissionsfaktoren wurden der Gesamtkohlenstoff, Methan, Lachgas, Ammoniak, sowie flüchtige organische Verbindungen ohne Methan  in der Studie untersucht. Die Ergebnisse des Vergleichs unterschiedlicher Kompostierverfahren sind in der Abbildung dargestellt.

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Durchschnittliche Kohlendioxidäquivalente (CO2-Äq.) bei der Verwertung von Bioabfällen in Abhängigkeit von dem eingesetzten Verfahren (V 1-5). Quelle: bifa-Text Nr. 47, www.bifa.de

Die Kompostierung unter einer semipermeablen Membran zeigt hervorragende Werte. Untersucht wurden folgende Kompostierverfahren:

V1: geschlossene Kompostierung
V2: teilgeschlossene Kompostierung
V3: Kompostierung unter semipermeabler Membran
V4: offene Kompostierung von Bioabfällen zusammen mit Grünabfällen
V5: offene Kompostierung von Grünabfällen

 

 

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Mitentscheidend für die Vermeidung klimarelevanter Gase ist vor allem eine aerobe Rotteführung. Hierfür sind insbesondere ein günstiges C/N-Verhältnisses, ein ausreichender Wassergehalt, die Abmessungen und Gestaltung des Rottekörpers, ein entsprechender strukturstabiler Bestandteil, eine aktive Belüftung, die Umsetzvorgänge zur Homogenisierung und die Steuerung der Rottetemperaturen zu beachten.

Die komplette Studie ist als bifa-Text Nr. 47: „Ökoeffiziente Verwertung von Bioabfällen und Grüngut in Bayern“ erhältlich beim bifa Umweltinstitut GmbH, Augsburg, www.bifa.de